VORTRAGSREIHE INTEGRATIONSPERSPEKTIVEN
4 Vorträge zu den allgemeinen Integrationsthemen:
Mag.a Dr.in Anna Riegler (FH JOANNEUM in Graz, Institut für Soziale Arbeit): „Partizipation ist ohne Anerkennung nicht denkbar“. Der Titel des Vortrages verweist darauf, dass Partizipation mehr ist als Integration. Beispielhaft werden auf Basis der Anerkennungstheorie sowie anhand von Forschungsergebnissen der Referentin bestehende Verhältnisse der Macht, Herrschaft und Missachtung, denen Menschen mit Flucht- und Migrationsbiografie unterworfen sind, kritisch reflektiert.
Dr.in Judith Kohlenberger (Kulturwissenschaftlerin, Institut für Sozialpolitik, Wirtschaftsuniversität Wien): “Wer ist das Wir? Über Zugehörigkeit, Solidarität und Ausgrenzung”. Der Vortrag geht der grundlegenden Frage des “Wir” nach: Was ist es und wie wird es geschaffen? Im Zentrum stehen dabei die Grenzen und die potentielle Exklusivität des Begriffs, insbesondere auf nationalstaatlicher Ebene und im Migrationskontext, etwa in Bezug auf Staatsbürgerschaft.
MMag. Dr. Oliver Gruber (Politologe, Institut für Politikwissenschaft, Universität Wien; Arbeiterkammer Wien): “Diversität gestalten. Potenziale und Grenzen des Integrationsdenkens in der Migrationsgesellschaft”. Integration ist mehr denn je ein Schlüsselbegriff öffentlicher Debatten um Migration, aufgespannt zwischen Hochkonjunktur und völliger Ablehnung. Vor diesem Hintergrund diskutiert der Vortrag kritische Perspektiven auf den Integrationsbegriff und lotet zugleich Potenziale für die zukunftsfähige Gestaltung einer Migrationsgesellschaft aus.
Sonja Ziganek (ÖIF): “Informationsvermittlung und Integrationsangebote des ÖIF in Zeiten der COVID19-Pandemie”. Sonja Ziganek ist stv. Leiterin des Teams Koordination im Österreichischen Integrationsfonds (ÖIF) und ist mitunter für die Mitentwicklung, Erprobung und Evaluierung von Integrationsmaßnahmen und -angeboten in der Praxis zuständig. So auch für die ÖIF-Informations- und Impfangebote, die für Migrantinnen und Migranten mit geringen Deutschkenntnissen entwickelt wurden. Dazu zählen unter anderem Impfstraßen, an denen Dolmetscher/innen Personen mit geringen Deutschkenntnissen direkt vor Ort unterstützen oder auch mehrsprachige, kostenlose Onlineberatungen zu COVID-19-Impfung und aktuellen Corona-Sicherheitsmaßnahmen.