Integrationsindex 2020: Die Neuen analysieren Integrationsbereitschaft von Wiener Organisationen

Die Umfrage der Neuen Österreichischen Organisationen zeigt neben strukturellen Problemen auch Lösungsansätze für mehr Diversität auf

Die Neuen, eine Netzwerkorganisation, die sich für die Integration und Teilhabe von MigrantInnen einsetzt, hat im Zuge des Österreichischen Integrationsgipfels 2021 mehr als 100 Wiener Organisationen zu ihrer Integrationsbereitschaft befragt. Zu den TeilnehmerInnen an der Umfrage gehören u.a. die Wiener Landesparteien, die im Gemeinderat vertreten sind, sowie NGOs aus dem Integrationsbereich, die teilweise von der Stadt Wien oder von der österreichischen Bundesregierung gefördert werden. Des Weiteren sind große städtische Unternehmen sowie weitere wichtige Organisationen und Interessenvertretungen mit Sitz in Wien Teil der Befragung.

Der Integrationsindex 2020 wurde anhand von 18 Fragen erstellt, die sich mit fünf Themenbereichen befassen: „Team und Recruiting“, „Eigene Maßnahmen und Projekte“, „Kooperationen und Unterstützungen“, „Interkulturelle Kommunikation“ und „Mehrsprachige Angebote“. Dabei wurde etwa die kulturelle Vielfalt in Führungspositionen oder das Ansprechen von MigrantInnen im Recruiting-Prozess analysiert. Der Integrationsindex 2020 zeigt somit anhand aktueller Daten strukturelle Integrationsprobleme wie Unterrepräsentation auf und verdeutlicht, wo Maßnahmen zur Ausschöpfung des Potenzials kultureller Diversität gesetzt werden können.

Dino Schosche, Vorstandsvorsitzender des Projektträgers Die Neuen, fordert mehr Offenheit seitens der Organisationen: „Damit sich auf der berühmten Zweibahnstraße, dem Symbolbild der Integration, keine Staus bilden, braucht es neben Know-how auch den Willen aller AkteurInnen.“ Dies gelte auch für migrantische Organisationen, betont Schosche. Aus diesem Grund soll auch der Projektträger Die Neuen bewertet werden: „Transparenz ist uns ein wichtiges Anliegen. Für alle sollen die gleichen Regeln gelten. Daher werden wir selbstverständlich auch unsere Organisation bewerten und die Ergebnisse im Rahmen des Gipfels veröffentlichen.“ Ab 2022 wird der Integrationsindex noch einen weiteren Aspekt umfassen: Auch MigrantInnenorganisationen sollen im kommenden Jahr hinsichtlich ihrer interkulturellen Öffnung und der Förderung der Integration ihrer Mitglieder befragt werden.