Wissenschaft und Praxis für eine progressive Integrationspolitik

Der ExpertInnenrat „Migration.Integration.Teilhabe“ wird im Rahmen des „1. Österreichischen Integrationsgipfels“ am 2. Dezember in der Wiener Hofburg erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Die ExpertInnen gelten als WegbereiterInnen in ihrem Gebiet – nun finden sie sich im Kollektiv zusammen, um der Integrationspolitik neue Impulse zu geben.

Gestaltung des „Österreichischen Integrationsplans“
Arbeit, Bildung, Gesundheit und Teilhabe sind auf dem ersten Blick Bereiche, die zwar miteinander vernetzt sind, aber in gesellschaftspolitischer Hinsicht isoliert voneinander betrachtet werden. Sie sind jedoch alle ein Teil von Integration – daher arbeiten ExpertInnen aus der Wissenschaft, der Wirtschaft, von NGOs und Interessensverbänden in Österreich erstmals gemeinsam an der Erstellung eines „Österreichischen Integrationsplans“. Die Aufgabe der ExpertInnen ist es, die genannten Kategorien in integrationsrelevante Dimensionen zu bringen und für die Praxis der Integrationspolitik fruchtbar zu machen.

Innovative Ansätze erfordern Vielfalt
Zurzeit besteht der ExpertInnenrat aus 18 Mitgliedern. Unterteilt in die den vier Bereichen zuzuordnenden Arbeitsgruppen arbeiten sie an dem Ziel, die Integrationsdebatte mittels lösungsorientierter Ansätze zu versachlichen. Dabei spielt die Diversität der Mitglieder eine bedeutende Rolle: m/w/d, Menschen mit und ohne Migrationshintergrund, aus den einzelnen Bundesländern sowie aus der Praxis und Wissenschaft arbeiten Hand in Hand und garantieren bestmögliche Ergebnisse vor dem Hintergrund eines vielfältigen Arbeitsumfeldes. „Denn eine starke, moderne und offene Gesellschaft braucht die Einbindung aller AkteurInnen“, so Dino Schosche, CEO von ALPHA plus und Koordinator der Arbeitsgruppe „Teilhabe“.

Aktuelle Themenfelder der Arbeitsgruppen
Da es keine verbindliche proaktive Partizipationspolitik in Österreich gibt, beschäftigt sich die Arbeitsgruppe „Teilhabe“ mit der Ausarbeitung von Maßnahmen zur politischen Teilhabe von MigrantInnen. Die Arbeitsgruppe „Gesundheit“ befasst sich mit dem Themenschwerpunkt „psychische Gesundheit“. In der Arbeitsgruppe „Bildung“ wird unter anderem auf mehrsprachige Schulen sowie die Vorbereitung auf die Schule von Kindern (und Eltern) mit Migrationshintergrund Bezug genommen. Nach Initiativen für die freiwillige Arbeit von MigrantInnen und konkreten Maßnahmen gegen Diskriminierung am Arbeitsplatz sucht die Arbeitsgruppe „Arbeit“.