Das war der Integrationsgipfel 2023

Ein Tag, zwei Schwerpunktthemen und unzählige Ideen zu den Bereichen Migration und Integration. Der Integrationsgipfel 2023 fokussierte auf Ansätze, Wünsche und Perspektiven verschiedener Akteur:innen, um gemeinsam Lösungen zur Arbeitsmigration zu finden und neue Blickwinkel auf die Verbindung von Sport und Integration zu gewinnen.

Renate Anderl, Präsidentin der Arbeiterkammer, betonte in ihrer Rede die Wichtigkeit von Gerechtigkeit und Partizipation: “Als Partnerin des Integrationsgipfels setzt sich die Arbeiterkammer jeden Tag für mehr Gerechtigkeit ein, und zwar für alle Menschen in Österreich, egal woher sie kommen. Viele Unternehmen suchen händeringend nach Fach- und Arbeitskräften, da ist es nicht gerecht, dass die Ausbildungen und Qualifikationen von zugewanderten Arbeitnehmer:innen nicht anerkannt werden. Auch Menschen, die ihre Ausbildung in Österreich absolviert haben, soll eine bessere Perspektive für eine Beschäftigung in Österreich geboten werden. Es ist auch ungerecht, dass Menschen, die hier leben, arbeiten und Steuern zahlen, von den meisten Wahlen ausgeschlossen sind. Bei den AK-Wahlen dürfen alle Arbeitnehmer:innen wählen, ungeachtet ihrer Staatsbürgerschaft. Die Arbeiterkammer will, dass alle die Möglichkeit haben, sich einzubringen und mitzubestimmen – unabhängig von der Herkunft.”

Bundespräsident Van der Bellen: “Integration ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe“
Bundespräsident Alexander Van der Bellen betonte die große Bedeutung von Teamgeist und Vielfalt: “Integration ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, sie betrifft alle Bewohnerinnen und Bewohner unseres Landes. Um eine erfolgreiche Integration, aber auch die Partizipation von Menschen mit internationaler Geschichte zu erreichen, müssen alle Akteure aktiv eingebunden werden. Plattformen wie der Integrationsgipfel bieten die Möglichkeit einer sachlichen Zusammenarbeit, um ein gutes Miteinander zu fördern. Am Integrationsgipfel nehmen über 700 Organisationen aus dem ganzen Land teil, einschließlich Menschen aus Politik, Verwaltung und NGOs, sowie Expert:innen aus der Wissenschaft und aus der Wirtschaft. In diesem Jahr behandelt der Integrationsgipfel zwei wichtige Schwerpunktthemen: Arbeitsmigration, da dies eine gute Zukunft sichert, und Sport, da er verbindet und den Teamgeist fördert. Meine Damen und Herren die Frage, ob wir in einem Einwanderungsland Leben ist längst geklärt. Vielfalt ist ein wichtiger Bestandteil unserer Gesellschaft. Die aktuelle Frage, die uns beschäftigt, lautet: Wie können wir das Beste aus dieser Vielfalt machen? Wie es auch das Moto des Integrationsgipfels vorgibt, gelingt Vielfalt gemeinsam.”

Vizekanzler Kogler: “Alle Möglichkeiten nutzen”
Vizekanzler Werner Kogler (Die Grünen) eröffnete den Themenschwerpunkt „Sport und Integration“: „Die Bedeutung des Sports wird oft unterschätzt. Es stellt sich die Frage, warum Sport bei den verschiedensten Anliegen so wichtig ist. Im Sport spiegelt sich viel von der Gesellschaft wider, daher kann dort Integration gelingen… Nationale Grenzen werden überwunden, ethnische Unterschiede spielen keine Rolle. Der Ball dient als Botschafter für Fairplay und Toleranz. Das Team ist in diesem Sinne weit mehr als die Summe seiner Teile. Diese Einstellung sollten wir beibehalten und fördern.” Abschließend gratulierte er den Neun Österreichischen Organisationen zur gelungenen Veranstaltung und lobte die Organisatoren für die Auswahl hochaktueller Themen in einem ohnehin sehr wichtigen Bereich. “Ich glaube, dass wir hier beim Integrationsgipfel einen großen Konsens haben”.

Kampagne „Österreich.Wir“
Im Rahmen des Integrationsgipfels 2023 haben die Neuen Österreichischen Organisationen gemeinsam mit Partner:innen die Kampagne „Österreich.Wir“ gestartet. Video mit Renate Anderl, Präsidentin der Arbeiterkammer: https://www.youtube.com/watch?v=TxPqM5hkrvk.

Der Österreichische Integrationsgipfel 2023 wurde von der Arbeiterkammer Wien, WU Wien und dem Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport unterstützt. Medienpartner waren Yeni Vatan, KOSMO, OKTO und BUM.

Sie haben den Integrationsgipfel verpasst oder wollen sich einzelne Vorträge bzw. das ganze Event noch einmal ansehen? Kein Problem: https://www.okto.tv/de/oktothek/episode/657028f12ed4d

 

Ergebnisse: Umfrage “Sportvereine und Integration”

Im Rahmen des Österreichischen Integrationsgipfels stellten die Neuen Österreichischen Organisationen eine bundesweite Umfrage zum Thema „Sport und Integration“ vor. Dabei wurden über 5.000 Sportvereine in ganz Österreich befragt. Der Tenor der Ergebnisse lautet, dass eine höhere Anzahl an Mitgliedern und Trainer:innen mit Migrationshintergrund sowie gemeinsame Integrationsprojekte und Weiterbildungsangebote im Bereich Diversität gewünscht werden.

Wie beim Perfektionieren einer Sportart erfordert auch die Integration viel Übung, Motivation und Zielstrebigkeit. Der Sport kann auf vielfältige und spielerische Weise zur Integration beitragen. Eine erfolgreiche Integration kann umgekehrt die Diversität im Sport fördern und somit einen wichtigen Beitrag zur Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts leisten. Im Rahmen einer Umfrage haben die Neuen Österreichischen Organisationen über 5.000 in Österreich ansässige Sportvereine zum Thema „Sport und Integration“ befragt.

Hier die wichtigsten Ergebnisse (in gerundeten Prozentzahlen):

  • 67 Prozent aller Befragten gaben an, dass in ihrem Sportverein weniger als 10 Prozent der Mitglieder Migrationshintergrund haben.
  • 70 Prozent haben ebenso wenige Trainer:innen mit Migrationshintergrund in ihrem Verein.
  • Knapp 55 Prozent würden gerne mehr Mitglieder und Teilnehmer:innen mit Migrationshintergrund für ihren Sportverein begeistern.
  • 68 Prozent der Befragten wünschen sich kostenlose Workshops, E-Learning-Plattformen oder Projekte zu den Themen Integration und Diversität.

An der Umfrage nahmen Sportvereine aus allen Bundesländern Österreichs teil, wobei die Mehrheit ihren Sitz in Niederösterreich, Wien und Oberösterreich hatte. Die Vereine haben durchschnittlich 50 bis 500 Mitglieder und sind somit mittelgroß. Unser Schwerpunkt bei der Umfrage lag auf den Themen Integration und Diversität in Sportvereinen.

67 Prozent aller Befragten gaben an, dass in ihrem Sportverein weniger als 10 Prozent der Mitglieder Migrationshintergrund haben. 70 Prozent haben ebenso wenige Trainer:innen mit Migrationshintergrund in ihrem Verein. Diese Zahlen bestätigend, gaben lediglich 4 Prozent aller befragten Sportvereine Österreichs an, dass mehr als 50 Prozent der Trainer:innen eine Migrationsbiografie haben. Bei der Befragung bezüglich der wichtigsten Themen in ihren jeweiligen Sportvereinen nannten 79 Prozent der Teilnehmer die Kategorie „Diversität“ und 83 Prozent die Kategorie „Zusammenleben in der Gemeinde“. Lediglich 10 Prozent der Vereine bestätigten, ein eigenes internes Integrationsprojekt zu haben. 85 Prozent der befragten Sportvereine gaben an, dass niemand in ihrem Verein für die Bereiche “Integration und Diversität” zuständig ist. Darüber hinaus wünschen sich insgesamt 68 Prozent der Befragten kostenlose Workshops oder E-Learning-Plattformen zu diesen Themen. Knapp 30 Prozent möchten mehr Mitglieder mit Migrationshintergrund für ihren Sportverein begeistern und 25 Prozent sind der Meinung, dass mehr Teilnehmer:innen mit Migrationsbiografie sich bei ihnen sportlich betätigen sollten, um Diversität zu fördern und zu leben. Man erkennt hier einen großen Bedarf an Unterstützung und Weiterbildung bezüglich der Themen Diversität und Integration sowie den Willen, die erfolgreiche Partizipation aller Menschen in Sportvereinen zu fördern.

Situation in Wien
In Wien hat ein Drittel der von den Neuen befragten Wiener Sportvereinen Mitglieder mit Migrationshintergrund. Wirft man einen Blick auf die Situation der Trainer:innen in Wien, so haben drei Viertel der befragten Wiener Sportvereine angegeben, dass weniger als 30 Prozent der Trainer:innen bei ihnen eine Migrationsgeschichte haben. Knapp die Hälfte aller Befragten verfügt sogar über weniger als 10 Prozent an Trainer:innen mit Migrationshintergrund. Es lässt sich sagen, dass sich rund ein Viertel der befragten Vereine in unserer Landeshauptstadt mit den Themen Diversität und Integration beschäftigt. Allerdings gaben lediglich 14 Prozent an, an einem solchen Projekt als Verein jemals teilgenommen zu haben. Fast 60 Prozent der befragten Wiener Sportvereine wünschen sich kostenlose E-Learning-Plattformen oder Workshops in Bezug auf den Umgang mit Diversität und interkulturelle Kompetenz. Rund ein Viertel aller Vereine möchte in Zukunft mehr Mitglieder mit Migrationshintergrund ansprechen und in ihre Teams integrieren. Ein Drittel befürwortet eine bundesweite Vernetzung als richtigen Schritt in Richtung Förderung der Diversität und Inklusion in der Sportlandschaft.

Der Integrationsgipfel wird von der Arbeiterkammer Wien, dem Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport (BMKÖS) und der Wirtschaftsuniversität Wien unterstützt. Hauptmedienpartner ist OKTO TV. Weitere Medienpartner:innen sind KOSMO, Yeni Vatan und BUM Magazine.

 

AK-Anderl: „Mitbestimmen – unabhängig von der Herkunft“

Der Integrationsgipfel 2023 wird von der Arbeiterkammer Wien unterstützt. Renate Anderl, AK-Präsidentin: „Als Partnerin des Integrationsgipfels setzt sich die Arbeiterkammer jeden Tag für mehr Gerechtigkeit ein, und zwar für alle Menschen in Österreich, egal woher sie kommen. Viele Unternehmen suchen händeringend nach Fach- und Arbeitskräften, da ist es nicht gerecht, dass die Ausbildungen und Qualifikationen von zugewanderten Arbeitnehmer:innen nicht anerkannt werden. Auch Menschen, die ihre Ausbildung in Österreich absolviert haben, soll eine bessere Perspektive für eine Beschäftigung in Österreich geboten werden. Es ist auch ungerecht, dass Menschen, die hier leben, arbeiten und Steuern zahlen, von den meisten Wahlen ausgeschlossen sind. Bei den AK-Wahlen dürfen alle Arbeitnehmer:innen wählen, ungeachtet ihrer Staatsbürgerschaft. Die Arbeiterkammer will, dass alle die Möglichkeit haben, sich einzubringen und mitzubestimmen – unabhängig von der Herkunft“.

Kampagne „Österreich.Wir“
Im Rahmen des Integrationsgipfels 2023 haben die Neuen Österreichischen Organisationen gemeinsam mit Partner:innen die Kampagne „Österreich.Wir“ gestartet.

Video mit Renate Anderl, Präsidentin der Arbeiterkammer: https://www.youtube.com/watch?v=TxPqM5hkrvk.

 

Save the Date: Integrationsgipfel 2023 (05.12. // WU)

Der „Österreichische Integrationsgipfel“ ist eine von den „Neuen Österreichischen Organisationen“ initiierte Plattform für die Themen Integration, Migration und Teilhabe. Am 5. Dezember 2023 findet das Event bereits zum fünften Mal in Folge, diesmal unter dem Motto „Vielfalt gemeinsam gestalten“ hybrid an der WU statt.

Als öffentlicher Diskussionsraum fördert der „Österreichische Integrationsgipfel” die Vernetzung, den Austausch und die Zusammenarbeit zwischen Migrant:innenorganisationen, Migrant:innenmedien, anerkannten Religionsgemeinschaften und Vertreter:innen aus Politik, öffentlichen Institutionen, NGOs, Wissenschaft sowie Wirtschaft und Medien. Dieses Jahr setzt sich das Programm aus zwei Schwerpunktthemen zusammen: Potentiale von Integration durch Sport und Arbeitsmigration in Österreich.

Vielfalt spiegelt sich nicht nur in den Themen wider
Als bundesweites Netzwerk vereinen “Die Neuen” Menschen unterschiedlicher Herkunft, kultureller Prägung sowie religiöser Zugehörigkeit und repräsentieren so eine Einheit der Vielfalt. Von Vorträgen renommierter Forscher:innen, über Podiumsdiskussionen mit NGO- oder Vereinsmitgliedern, Präsentationen von Projektkoordinator:innen bis hin zu Videobotschaften von österreichischen Spitzenpolitiker:innen: Der Österreichische Integrationsgipfel möchte einen diversen Diskurs, welcher gesamtgesellschaftliche Perspektiven aufzeichnet, schaffen. Vor allem in Zeiten enormer globaler Herausforderungen ist dies ein wichtiger Weg, um als Gesellschaft wieder zusammenzufinden und daher wichtiger denn je.

Perspektivenwechsel als gemeinsames Ziel
Einen ganzen Tag lang von 09-17 Uhr werden beim diesjährigen Integrationsgipfel verschiedenste Themen vorgestellt, aufschlussreiche Podiumsdiskussionen initiiert und auftretende Fragen geklärt. Das Potential von Sport für Menschen mit Migrationsbiographie und die Etablierung einer Willkommenskultur für Fachkräfte aus dem Ausland – all das sind Themen mit höchster Relevanz und Aktualität. Ziel ist es, einen gemeinsamen Weg, welcher Inklusivität und Diversität im Diskurs fördert, zu finden. “Denn das „System Österreich“ funktioniert nur unter Einbindung aller Akteur:innen in die Gesellschaft. Es braucht daher einen ganzheitlichen Ansatz, der alle gesellschaftsrelevanten Dimensionen umfasst, damit sich die Potenziale unserer vielfältigen Gesellschaft entfalten können.”, so Projektleiter Dino Schosche.

Zusammenarbeit: Mehr als die Summe seiner Teile
Projektpartner wie etwa die WU Wien, die Arbeiterkammer Wien und das Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport sorgen dieses Jahr für tatkräftige Unterstützung beim Integrationsgipfel. Durch lehrreiche Beiträge von Forscher:innen diverser österreichischer Universitäten und aktuellen Praxisbeispielen aus Sport-, Integrations- und Arbeitsmarktprojekten zeigt sich einmal mehr, dass Wissensaustausch, Vernetzung und Perspektivenwechsel bei diesem Event oberste Priorität haben. Diese Art der öffentlichen Zusammenarbeit verschiedenster Organisationen, Vereine sowie Ministerien dient als Vorzeigebeispiel für gelungene demokratische Partizipation. Teilhabe, welche eben auch Migrant:innen aktiv einschließt — damit Österreich “Vielfalt gemeinsam gestalten” kann.

Der Integrationsgipfel wird von der Arbeiterkammer Wien, dem Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport (BMKÖS) und der Wirtschaftsuniversität Wien unterstützt. Hauptmedienpartner ist OKTO TV. Weitere Medienpartner:innen sind KOSMO, Yeni Vatan und BUM Magazine.

Kooperation mit der Wirtschaftsuniversität Wien

Die Neuen Österreichischen Organisationen und die Wirtschaftsuniversität Wien starten eine Kooperation im Rahmen des Österreichischen Integrationsgipfels 2023. An dem Projekt beteiligen sich mehr als 700 Organisationen aus allen Bundesländern.

Der „Österreichische Integrationsgipfel“ ist eine von den „Neuen Österreichischen Organisationen“ initiierte Plattform für die Themen Integration, Migration und Teilhabe. Am 4. und 5. Dezember 2023 findet das Event bereits zum fünften Mal in Folge, diesmal unter dem Motto „Vielfalt gemeinsam gestalten“ hybrid an der WU statt.

Als Diskussionsraum fördert der Österreichische Integrationsgipfel die Vernetzung, den Austausch und die Zusammenarbeit zwischen Migrant:innenorganisationen, Migrant:innenmedien, anerkannten Religionsgemeinschaften und Vertreter:innen aus Politik, öffentlichen Institutionen, NGOs, Wissenschaft sowie Wirtschaft und Medien.

Vernetzung als gemeinsames Ziel
Der designierte WU-Rektor Prof. Rupert Sausgruber und „Die Neuen“ mit Geschäftsführer Dino Schosche sind erfreut über die Zusammenarbeit. Dino Schosche: „Österreich ist ein vielfältiges Land, geprägt von Menschen mit internationaler Geschichte. Gerade die heutigen Krisen zeigen immer wieder auf, wie wichtig es ist, einer nachhaltigen, strategischen Integration und Partizipation den Weg zu ebnen. Dabei geht es nicht um links, Mitte oder rechts. Es geht um alle Menschen in diesem Land, denn die Themen Migration, Integration und Teilhabe betreffen uns alle, weil wir alle nur eine, nämlich eine gemeinsame Zukunft haben.“

Rupert Sausgruber ergänzt: „Als internationale und weltoffene Institution, die sich laufend am Stand der Forschung orientiert, erkennt die WU die Vielfalt der Menschen als Bereicherung und Chance. Das Zusammenkommen von Menschen mit unterschiedlichen Erfahrungen und Fähigkeiten ist die Grundlage, um in einer immer komplexeren Umwelt erfolgreich und innovativ zu bleiben.“ Mehr als 700 Organisationen aus dem ganzen Land werden sich inhaltlich, in Form von Vorträgen und Diskussionen oder mit der Expertise an einzelnen Schwerpunktthemen beteiligen.

Von Sport bis Arbeitsmigration: Integration als gemeinsamer Nenner
Dieses Jahr liegt der Fokus des Integrationsgipfels auf den Themen: Integration geflüchteter Ukrainer:innen in Wien, Sport und Integration sowie Arbeitsmigration. Als verbindendes Element soll in jedem dieser Projekte die Teilhabe an der Gesellschaft diskutiert, evaluiert und gefördert werden. Die WU Wien, als Ort der Begegnung und Vielfalt, wird dabei eine Schlüsselrolle spielen, indem sie sich über ausgewählte Vertreter:innen an den Diskussionsrunden der Schwerpunktthemen beteiligt. Die Einbettung des Integrationsgipfels in die Themen Wirtschaft und Gesellschaft kommt dabei nicht zu kurz, denn gerade dort gibt es Schnittpunkte mit den Themen Integration, Migration und Teilhabe.

Der erste Wiener Integrationsindex ist online!

Für den Integrationsindex 2020 wurden 104 Wiener Organisationen, Betriebe, NGOs und Parteien zu ihrer Integrationsfähigkeit befragt und bewertet. Fazit: Die Integration funktioniert, die Teilhabe nicht.

Im Rahmen des Österreichischen Integrationsgipfels 2021 haben die Neuen Österreichischen Organisationen 104 Wiener Organisationen dazu befragt, inwieweit die gesellschaftliche Diversität in ihnen abgebildet ist. Eruiert wurden unter anderem der Anteil an Migrantinnen und Migranten in Führungspositionen, der Grad an Mehrsprachigkeit, eigene Integrationsprojekte, aber auch interne und externe Maßnahmen zur Förderung einer Organisationskultur, die Diskriminierung vorbeugt.

DOWNLOAD (PDF): https://www.neueorganisationen.at/dokumente/integrationsindex2020.pdf

Allen bewerteten Organisationen wurde im Vorfeld die Möglichkeit gegeben, die Umfrage selbst auszufüllen. Nur 17 Organisationen haben dieses Angebot wahrgenommen. Die übrigen Organisationen haben die Neuen anhand von öffentlich zugänglichen Informationen selbst bewertet.

Während viele Organisationen und Betriebe durchaus eigene Projekte zum Thema Integration und auch spezifische Angebote für Menschen mit Migrationshintergrund vorweisen können, gibt es vor allem in der Kategorie „Team und Recruiting“ bei den meisten Organisationen Nachholbedarf: Mit Ausnahme von ein paar wenigen NGOs aus dem Integrationsbereich sind auf der Leitungsebene meist nur wenige bis gar keine MigrantInnen vertreten.

Projektleiter Dino Schosche resümiert: „Wenn es um gesellschaftliche Teilhabe geht, haben wir noch einen weiten Weg vor uns. Die gute Nachricht ist, dass wir mit dem Integrationsindex auf diesem Weg ein paar Schritte in die richtige Richtung gemacht haben. Jetzt kommt es darauf an, ob die Verantwortlichen den Handlungsbedarf erkennen und ob der Wille vorhanden ist, die eigene Organisation „wienerischer“ zu machen. Denn Wien ist nicht nur Wien, Wien ist auch Beč, Wien ist auch Vienna und Wien ist auch Viyana – und vieles mehr.“

Den ausführlichen, gesamten Bericht sowie eine Zusammenfassung der Ergebnisse der jeweiligen Kategorien finden Sie ab sofort unter: https://www.neueorganisationen.at/dokumente/integrationsindex2020.pdf

Integrationsgipfel 2021: Eröffnungsrede von Dino Schosche

Der dritte Österreichische Integrationsgipfel startete pünktlich am Freitag, den 17. Dezember und wurde von dem Vorstandsvorsitzenden der Neuen Organisationen mit einer Rede eröffnet. Hier die ganze Rede im Wortlaut:

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
ob mit oder ohne sogenannten Migrationshintergrund!

Integration und Teilhabe sind und bleiben die Kernideen unserer Zeit. Denn Österreich ist ein vielfältiges Land, geprägt von Menschen mit internationaler Geschichte. Gerade die heutigen Krisen zeigen immer wieder auf, wie wichtig es ist, einer nachhaltigen, strategischen Integration und Partizipation den Weg zu ebnen. Denn das „System Österreich“ funktioniert nur unter Einbindung aller Akteurinnen und Akteure in die Gesellschaft.

So weit die Theorie. In der Praxis schaut es leider immer noch anders aus. Ich gebe Ihnen gleich ein Beispiel dazu: Wir werden im Rahmen des heurigen Integrationsgipfels zum ersten Mal einen „Wiener Integrationsindex“ vorstellen. Wir haben dazu knapp über 100 Wiener Organisationen zu ihrer Integrationsfähigkeit befragt beziehungsweise selbst bewertet. Es ging dabei um Führungspositionen, um Mehrsprachigkeit, um eigene Integrationsprojekte oder die Unterstützung anderer Integrationsprojekte bis hin zur richtigen Schreibweise von Namen auf ihrer Homepage. Die Idee hinter dem Index ist, die Institutionen und Organisationen einer bunten Stadt, in der mittlerweile fast die Mehrheit aller Menschen einen Migrationshintergrund hat, zukunftsfit zu machen und ihre interkulturellen Kompetenzen sowie ihre Öffnung zu stärken. Denn wir – und damit meine ich auch die Neuen Österreichischen Organisationen – sollten Vielfalt nicht nur predigen, sondern auch leben.

Und was passiert jetzt? Wir werden fast täglich von links, von rechts und von der Mitte angegriffen. Jetzt sind viele verwundert. Aber im Grunde genommen machen wir genau das, was in unseren Statuten steht, und genau das, weshalb wir heute hier versammelt sind: Wir fördern die Integration sowie die gesellschaftliche Teilhabe von Migrantinnen und Migranten in Österreich. Und das tun wir auch, indem wir bequeme und unbequeme Fragen stellen. Dabei entstehen manchmal Konflikte, aber das ist gut so! Denn diese sind auch ein Zeichen dafür, dass die Integration in Wien und in Österreich funktioniert. Und genau das machen die Ergebnisse des Integrationsindex deutlich. Was gar nicht oder viel weniger gut funktioniert, ist die gesellschaftliche Teilhabe – und zwar nicht nur in Wien, sondern – und da bin ich mir ziemlich sicher – auch in anderen Bundesländern. Diese Teilhabe sollten wir dringend fördern und fordern. Nicht, weil wir Ausländerinnen und Ausländer bzw. Migrantinnen und Migranten hassen oder lieb haben, sondern aus einem ganz einfachen, pragmatischen Grund: weil wir damit eine gute und friedliche Zukunft für uns und unsere Kinder sichern.

Lassen Sie mich an dieser Stelle den deutschen Soziologen Aladin El-Mafaalani zitieren: „Auf den ersten Blick mag es so aussehen, als stünden solche Debatten für Spaltungsprozesse. Aber es ist genau das Gegenteil von Spaltung, sondern sie stehen für ein Zusammenwachsen. Sich näherzukommen, zusammenzuwachsen und miteinander zu diskutieren, das kann auch ein schmerzhafter Prozess sein. Aber dafür gibt es nun Kontakt, wechselseitiges Interesse und Austausch. Und das bedeutet für mich Integration“, sagt El-Mafaalani.

Und gerade deshalb haben wir uns, meine sehr geehrten Damen und Herren, heute hier versammelt. Um diesen schmerzhaften Prozess gemeinsam zu starten, um auf Augenhöhe über verschiedene Interessen und Ansichten zu reden und um immer wieder zu versuchen, dabei einen gemeinsamen Nenner zu finden.

Und apropos gemeinsamer Nenner: Wir haben Anfang Oktober den Politischen Rat der Neuen Organisationen gegründet – mit dem Ziel, im Jahr 2022 mit Vertreterinnen und Vertretern aller Parlamentsparteien das Positionspapier „Integration.Österreich“ zu präsentieren. Dieses stellt den kleinsten gemeinsamen Nenner aller Parteien zum Thema Integration dar. Und damit die Organisationen und Institutionen auch wissen, was es braucht, damit Integration und Teilhabe besser funktionieren, haben wir den ExpertInnenrat M.I.T. ins Leben gerufen, im Rahmen dessen sich 35 Mitglieder in vier Arbeitsgruppen ehrenamtlich engagieren. Die Arbeitsgruppen „Bildung“ und „Gesundheit“ haben bereits ihre Maßnahmenvorschläge präsentiert. Nach dem Gipfel werden die Arbeitsgruppen „Arbeit“ sowie „Teilhabe“ folgen.

Und last, but not least: Wir haben heuer die erste Konferenz junger Musliminnen und Muslime ins Leben gerufen, weil wir unseren Mitbürgerinnen und Mitbürgern islamischen Glaubens im Rahmen des Integrationsgipfels eine Stimme geben wollen und weil wir – und das ist auch gleichzeitig eine österreichische Premiere – einen innermuslimischen Dialog, auch zu heiklen Themen, initiieren und fördern wollen. Die Ergebnisse der Konferenz werden am dritten Tag des Gipfels von den Neuen Organisationen gemeinsam mit unseren Freundinnen und Freunden vom Qamar Magazin präsentiert. Wie Sie merken, haben wir vieles schon umgesetzt, aber auch noch viel vor.

Liebe Freundinnen und Freunde!

Beim Integrationsgipfel geht es nicht um links, Mitte oder rechts. Es geht nicht um Regierung oder Opposition und auch nicht nur um zwei Millionen Mitbürgerinnen und Mitbürger mit internationaler Geschichte. Es geht um alle Menschen in diesem Land, denn die Themen Migration, Integration und Teilhabe betreffen uns alle, weil wir alle nur eine, nämlich eine gemeinsame Zukunft haben. Aus diesem Grund haben wir vor einem Jahr die Neuen Österreichischen Organisationen gegründet und unsere Ziele vorgestellt. Einerseits geht es darum, die Integration und die gesellschaftliche Teilhabe von Migrantinnen und Migranten aktiv zu fördern, aber – und das ist nicht weniger wichtig – es geht auch darum, die Probleme innerhalb der migrantischen Community offen und auf Augenhöhe anzusprechen.

Es gibt sehr viele Fragen, auf die wir nur gemeinsam gute Antworten finden können. Deswegen haben wir uns auch heuer dazu entschlossen, im Rahmen des Integrationsgipfels vier wichtige Schwerpunktthemen zu behandeln. Dazu haben wir mehr als 100 Integrationsakteurinnen und -akteure um ihre Expertise gebeten. Und dazu haben wir heute, am Montag und am Dienstag wertvolle Beiträge, Vorträge und Diskussionen für Sie vorbereitet.

Sehr geehrte Damen und Herren!

Ich möchte mich an dieser Stelle im Namen der Neuen Österreichischen Organisationen bei all jenen herzlichst bedanken, die unsere Arbeit unterstützen und den Österreichischen Integrationsgipfel trotz der besonderen Umstände ermöglicht haben.

Mein großer Dank gilt der Arbeiterkammer Wien und ihrer Präsidentin Renate Anderl sowie der Stadt Wien und dem Wiener Vize-Bürgermeister und Integrationsstadtrat Christoph Wiederkehr. Ohne ihre Unterstützung wäre der Integrationsgipfel nicht machbar gewesen. Und ohne ihren Mut, uns auch konstruktive Kritik zu ermöglichen, wäre der Gipfel zwar machbar gewesen, aber er hätte keinen Sinn gehabt.

Für die technische Unterstützung, das Streaming und die Studio-Fernsehübertragung möchte ich mich bei unseren Freundinnen und Freunden von OKTO bedanken. Ich danke auch unseren Medienpartnerinnen und -partnern: Kosmo, Yeni Vatan Gazetesi und Bum Magazine.

Für die großartige Arbeit möchte ich mich auch bei meinem Team bedanken. Danke, Juliette, Judith, Sophia, Diego, Johanna, Cristina und David.

Großer Dank geht an alle, die heute präsentieren, moderieren und diskutieren werden, und an alle, die heute im Homeoffice oder woanders am Integrationsgipfel teilnehmen.

Liebe Teilnehmerinnen und Teilnehmer! Wir freuen uns darauf, uns mit Ihnen gemeinsam im Rahmen des „Österreichischen Integrationsgipfels – Zukunft gelingt gemeinsam“ darüber auszutauschen, was sich bewährt hat, was weiterentwickelt werden kann und was Gegenstand künftiger Integrationsförderung sein sollte.

Danke für Ihre Aufmerksamkeit!

Foto: Michael Mazohl

Integrationsindex 2020: Die Neuen analysieren Integrationsbereitschaft von Wiener Organisationen

Die Umfrage der Neuen Österreichischen Organisationen zeigt neben strukturellen Problemen auch Lösungsansätze für mehr Diversität auf

Die Neuen, eine Netzwerkorganisation, die sich für die Integration und Teilhabe von MigrantInnen einsetzt, hat im Zuge des Österreichischen Integrationsgipfels 2021 mehr als 100 Wiener Organisationen zu ihrer Integrationsbereitschaft befragt. Zu den TeilnehmerInnen an der Umfrage gehören u.a. die Wiener Landesparteien, die im Gemeinderat vertreten sind, sowie NGOs aus dem Integrationsbereich, die teilweise von der Stadt Wien oder von der österreichischen Bundesregierung gefördert werden. Des Weiteren sind große städtische Unternehmen sowie weitere wichtige Organisationen und Interessenvertretungen mit Sitz in Wien Teil der Befragung.

Der Integrationsindex 2020 wurde anhand von 18 Fragen erstellt, die sich mit fünf Themenbereichen befassen: „Team und Recruiting“, „Eigene Maßnahmen und Projekte“, „Kooperationen und Unterstützungen“, „Interkulturelle Kommunikation“ und „Mehrsprachige Angebote“. Dabei wurde etwa die kulturelle Vielfalt in Führungspositionen oder das Ansprechen von MigrantInnen im Recruiting-Prozess analysiert. Der Integrationsindex 2020 zeigt somit anhand aktueller Daten strukturelle Integrationsprobleme wie Unterrepräsentation auf und verdeutlicht, wo Maßnahmen zur Ausschöpfung des Potenzials kultureller Diversität gesetzt werden können.

Dino Schosche, Vorstandsvorsitzender des Projektträgers Die Neuen, fordert mehr Offenheit seitens der Organisationen: „Damit sich auf der berühmten Zweibahnstraße, dem Symbolbild der Integration, keine Staus bilden, braucht es neben Know-how auch den Willen aller AkteurInnen.“ Dies gelte auch für migrantische Organisationen, betont Schosche. Aus diesem Grund soll auch der Projektträger Die Neuen bewertet werden: „Transparenz ist uns ein wichtiges Anliegen. Für alle sollen die gleichen Regeln gelten. Daher werden wir selbstverständlich auch unsere Organisation bewerten und die Ergebnisse im Rahmen des Gipfels veröffentlichen.“ Ab 2022 wird der Integrationsindex noch einen weiteren Aspekt umfassen: Auch MigrantInnenorganisationen sollen im kommenden Jahr hinsichtlich ihrer interkulturellen Öffnung und der Förderung der Integration ihrer Mitglieder befragt werden.

Die Neuen nehmen Fahrt auf: Politischer Rat gegründet

Die Unterorganisation der Neuen soll den parteiübergreifenden Austausch und den Dialog mit IntegrationsakteurInnen fördern.

Mit dem Politischen Rat haben die Neuen Österreichischen Organisationen Anfang Oktober eine weitere wichtige Unterorganisation ins Leben gerufen. Bestehend aus VertreterInnen aller Parlamentsparteien wird der Politische Rat als Brückenelement zwischen den unterschiedlichen integrationspolitischen Positionen der Parteien fungieren. Die Funktion des Rates sieht vor, eine sachliche Diskussion zum Thema Integration zu initiieren und sowohl den zwischenparteilichen Austausch als auch den Dialog zwischen politischen EntscheidungsträgerInnen, MigrantInnenorganisationen und -medien zu fördern.

Derzeit umfasst der Rat elf Mitglieder. Durch jeweils drei Mitglieder vertreten sind Die Grünen mit Mag.a Aygül Berîvan Aslan, Mag.a Faika El-Nagashi und Dipl.-Ing.in Gabriele Fischer, NEOS mit Dr. Sebastian Huber, Dr.in Sabine Scheffknecht und Mag. Yannick Shetty sowie die SPÖ mit Mag.a Doris Kampus, Nurten Yılmaz und Marina Hanke, BA. Jeweils mit einem Mitglied vertreten sind die ÖVP mit Mag. Karl Allinger und die FPÖ mit Nemanja Damnjanović, BA.

Die Neuen sind außerdem derzeit mit weiteren potenziellen Mitgliedern in Gesprächen, um das Gleichgewicht innerhalb des Rates zu sichern.

Die Mitglieder des Politischen Rates werden ihre Zusammenarbeit mit der Erstellung des Positionspapiers „Integration.Österreich“ starten. Dieses stellt den kleinsten gemeinsamen Nenner aller Parteien zum Thema Integration dar. Die Stellungnahme wird im Dezember 2022 beim Österreichischen Integrationsgipfel präsentiert. Zudem werden die Mitglieder des Rates beim Integrationsgipfel eine aktive Rolle einnehmen. Der Integrationsgipfel befasst sich mit den vier Schwerpunktthemen Bildung in der postmigrantischen Gesellschaft, der Rolle der Religionsgemeinschaften im Integrationsprozess, dem Arbeitsmarkt nach Corona sowie der Frage nach gemeinsamen Werten.

Dino Schosche (Foto), Gründer der Neuen und Projektleiter des Integrationsgipfels, betont die Wichtigkeit der Zusammenarbeit zwischen allen IntegrationsakteurInnen. „Schließlich geht es nicht um links oder rechts – Integration ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe“, so Schosche. Die Zusagen der VertreterInnen aller großen Parteien stimmen ihn zuversichtlich: „Die Gründung des Politischen Rates ist ein wichtiger Schritt in Richtung einer gemeinsamen Zukunft. Nur im Dialog können wir gesellschaftliche Herausforderungen nachhaltig lösen.“

Mitglieder des Politischen Rates sind:

  • Mag.a Aygül Berîvan Aslan (Die Grünen)
  • Nemanja Damnjanović, BA (FPÖ)
  • Mag.a Faika El-Nagashi (Die Grünen)
  • Dipl.-Ing.in Gabriele Fischer (Die Grünen)
  • Marina Hanke, BA (SPÖ)
  • Dr. Sebastian Huber (NEOS)
  • Mag.a Doris Kampus (SPÖ)
  • Dr.in Sabine Scheffknecht (NEOS)
  • Mag. Yannick Shetty (NEOS)
  • Nurten Yılmaz (SPÖ)
  • Mag. Karl Zallinger (ÖVP)

ExpertInnenrat M.I.T. -Publikation der Arbeitsgruppe „Bildung“ (PDF)

Neuigkeiten vom ExpertInnenrat M.I.T. (Migration.Integration.Teilhabe) der Neuen Österreichischen Organisationen: Die Arbeitsgruppe „Bildung“ veröffentlicht ihr Maßnahmenpaket mit dem Schwerpunkt „Mehrsprachige und diversitätsorientierte Bildung in Österreich“.

Download des Dokuments: https://www.neueorganisationen.at/dokumente/expertinnenrat_bildung.pdf 

Nachdem Mitte Mai bereits die Arbeitsgruppe „Gesundheit“ ihre Publikation mit dem Schwerpunkt „Psychosoziale Gesundheit“ veröffentlicht hat, ist nun die Arbeitsgruppe „Bildung” an der Reihe, ihrerseits konkrete Maßnahmenvorschläge zu präsentieren. In deren Zentrum steht die Forderung nach chancengleicher Partizipation am Bildungssystem. Um dabei eine möglichst ganzheitliche Betrachtungsweise zu ermöglichen, richtet sich ihr Paket nicht nur an SchülerInnen und Kindergartenkinder, sondern auch an vier weitere Gruppen bzw. Bildungsbereiche: PädagogInnen, Schulen und elementare Bildungseinrichtungen, Eltern und Erziehungsberechtigte sowie den Bereich der Erwachsenenbildung. Die vollständige Publikation der Arbeitsgruppe „Bildung” wird nun an diverse MultiplikatorInnen aus verschiedenen gesellschaftspolitischen und gesundheitsrelevanten Bereichen weitergeleitet.

Fritz: „Mehr Bildungsgerechtigkeit”

Dr. Mag. Thomas Fritz, Koordinator der Arbeitsgruppe „Bildung”, über das Maßnahmenpaket: „Unser Schulsystem braucht dringend mehr Bildungsgerechtigkeit, und das bedeutet vor allem eine stärkere Berücksichtigung der Mehrsprachigkeit der SchülerInnen und eine Einbeziehung der Eltern als gleichberechtigte PartnerInnen. Bildung darf nicht mehr nur vererbt werden.”

Schosche: „Ein wichtiger Schritt“

Dino Schosche, Vorstandsvorsitzender der Neuen Österreichischen Organisationen und Gründer des ExpertInnenrates, freut sich über die zweite Publikation: „Mit diesem lösungsorientierten Maßnahmenpaket ist ein wichtiger Schritt zur Versachlichung der Integrationsdebatte getan. Statt von den echten Problemen abzulenken, sollten die konkreten Vorschläge und die angebotene Zusammenarbeit von den Verantwortlichen angenommen werden. Um das zu erreichen, werden wir das ExpertInnen-Paket mit der Regierung und der Verwaltung, aber auch mit MigrantInnenorganisationen und -medien, besprechen. Unser Dank gilt jedenfalls allen ExpertInnen, die im Rahmen ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit Großartiges geleistet haben.”

Was ist der ExpertInnenrat M.I.T.?

Der von den Neuen Österreichischen Organisationen gegründete ExpertInnenrat „Migration.Integration.Teilhabe“ ist ein unabhängiges Netzwerk von ExpertInnen aus Wissenschaft und Wirtschaft, NGOs und Interessenverbänden in Österreich. Der ExpertInnenrat wurde im Rahmen des Österreichischen Integrationsgipfels in der Wiener Hofburg öffentlich vorgestellt. Unterteilt in vier Arbeitsgruppen, legen die 35 ExpertInnen im Jahr 2021 ihr Hauptaugenmerk auf die Themen „Arbeit“, „Bildung“, „Gesundheit“ und „Teilhabe“.

Download des Dokuments:

https://www.neueorganisationen.at/dokumente/expertinnenrat_bildung.pdf 

Mitglieder der Arbeitsgruppe „Bildung“ sind:

  • Dr. Mag. Thomas Fritz (Koordinator)
  • MMag. Mohamed Abdelkeream
  • Dr.in Verena Blaschitz
  • Dr.in Carola Koblitz
  • Teresa Harmer
  • Dr.in Beatrice Müller, BA MA
  • Simone Peschek, MA
  • Kati Schneeberger BEd.
  • Felix Stadler, BSc
  • Mag.a Maria Weichselbaum, BA MA